Triggerpunktbehandlung
Wie entstehen Triggerpunkte?
Muskeln spannen und entspannen sich bei Bewegungen. Wer zum Beispiel viele Stunden am Schreibtisch in der immer gleichen Haltung arbeitet, belastet stets die gleichen Muskelgruppen. Doch nicht nur wenig Bewegung, schlechte Haltung oder einseitige Belastung hindern die Muskeln daran, sich zu entspannen, auch Stress kann dafür verantwortlich sein. Wenn Muskeln nicht mehr selbstständig entspannen können, bilden sie fühlbare Knubbel, die Triggerpunkte.
Die Folge davon können Tennisellenbogen, Schmerzen in den Knien oder Kopfschmerzen sein. Nicht nur an der Stelle, an der der Triggerpunkt gefühlt wird, quälen den Betroffenen Beschwerden. Ein Triggerpunkt in der seitlichen Gesäßmuskulatur zum Beispiel kann ausstrahlen und im Bein Schmerzen verursachen. Ein Physiotherapeut kennt aufgrund seiner Ausbildung das Zusammenwirken der Muskelstränge im Körper und kann durch eine gezielte Behandlung für Schmerzfreiheit sorgen.
Die Triggerpunktbehadlung
Mit der Triggerpunktbehandlung werden die Triggerpunkte beseitigt. Rund 80 bis 90 Prozent der Schmerzen entstehen durch derartige Muskelverhärtungen. Hauptsächlich sollen die permanent belasteten Muskelfasern reduziert beziehungsweise deaktiviert werden.
Um die dauerhaft verkürzten oder überlasteten Muskeln zu entlasten, empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen.
Je nachdem, welcher Muskel betroffen war, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- physiotherapeutische Behandlungstechniken
- Akupressur – kann teilweise auch als Selbstbehandlung durchgeführt werden
- Akupunktur -Dry Needling
- Injektion eines Lokalanästhetikums in den Triggerpunkt
- Triggerstoßwellentherapie
Speziell ausgebildete Fachleute, Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Krankengymnasten grenzen anhand der Anamnese oder Dehntests die Triggerpunkte ein und reduzieren sie systematisch. Die Wirkung der Triggerpunktbehandlung spürt der Behandelte in vielen Fällen sofort.
Hilfe bei chronischen Rückenschmerzen
Bei chronischen Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen können die Triggerpunkte leicht ertastet werden. Sollte ein Bandscheibenvorfall ausgeschlossen sein, hilft oft nur eine Triggerpunktbehandlung mit Stoßwellen. Diese Methode bringt seit langer Zeit bereits Erfolge bei Sportlern, wie Läufern oder Skifahrern.
Triggerpunkte, die durch Fehlhaltungen oder körperliche Belastungen ausgelöst werden, erhalten bei der Stoßwellentherapie schnelle Schallwellen, die das Muskelgewebe in Schwingungen versetzen.
Während einer Behandlung von 15 bis 20 Minuten werden fünf bis sechs Triggerpunkte mit je 500 Impulsen behandelt. Die Durchblutung verbessert sich und transportiert dadurch Entzündungsmediatoren schneller ab.
Um diesen Effekt länger zu halten, empfiehlt es sich, drei bis vier Sitzungen im Abstand von einer Woche durchzuführen. Wurden die Schmerzen jahrelang ertragen, kann die Behandlung auf bis zu zehn Anwendungen erweitert werden. Mit einem gezielten regelmäßigen Muskeltraining kann der Patient die schmerzhafte Muskelspannung vermeiden.
Die Kosten der Triggerpunktbehandlung
Wenn auf dem Rezept „manuelle Therapie“ vom Arzt vermerkt ist, bezahlen alle Kassen die Behandlung, da sie als Bestandteil der physiotherapeutischen Behandlung ist.
Die schmerzarme Triggerpunktbehandlung lindert meist bereits nach der ersten Anwendung die Beschwerden.