Kälte- und Wärmeanwendungen

Kälte- und Wärmeanwendungen

Mit Kälte- und Wärmeanwendungen nach Kneipp können Beschwerden gelindert werden.

Bereits seit Jahrhunderten sind Kälte- und Wärmeanwendungen bekannt dafür, dass sie bei Verletzungen und Schmerzen positiv für Erleichterung sorgen. Im deutschsprachigen Raum ist die bekannteste Anwendung die Kneipp-Therapie, die sowohl mit Kälte als auch mit Wärme arbeitet.

 

 

Wann wendet man die Wärmetherapie an?

Die Wärmetherapie wird eingesetzt bei nichtentzündlichen Erkrankungen sowie bei Schmerzen, bei Erkältungen, Muskelverspannungen oder Unterleibsschmerzen. Um den Körper an den richtigen Stellen mit Wärme zu behandeln, gibt es verschiedene Verfahren.

  • Fangopackungen
  • Rotlicht-Lampe
  • Heißluft
  • Packungen und Wickel

 

Wann findet die Kältetherapie Anwendung?

Bei Schwellungen, Entzündungen oder Blutungen werden Eisgüsse, Bäder oder andere Kältemethoden eingesetzt.

Vorsicht ist geboten, wenn Wärmebehandlungen oder Kältepackungen als wohltuend empfunden werden, denn sie können in manchen Fällen mehr schaden als nützen.

Entzündungen innerer Organe und bestimmte Krebserkrankungen sollten nicht mit Wärme behandelt werden, hingegen ist eine Kältetherapie ungeeignet bei Regelschmerzen, Harnwegsinfektionen und entzündlichem Rheuma.

Bei Unsicherheit, ob Wärme oder Kälte genutzt wird, sollte ein Arzt gefragt werde. Bei dieser Gelegenheit kann eventuell auch die Grunderkrankung festgestellt werden, die für die akuten Schmerzen verantwortlich ist.

Wer darf nur unter Aufsicht eines Arztes Kälte- und Wärmeanwendungen durchführen?

Bei Diabetikern ist oft das Gefühl für Wärme und Kälte gestört. Um Verbrennungen oder Erfrierungen zu vermeiden, dürfen diese Behandlungen unter der Aufsicht eines Arztes stattfinden.

Wie wirken Kälte- und Wärmeanwendungen?

Kälte- und Wärmeanwendungen wirken dadurch, dass die Blutgefäße sich verändern. Bei Wärme weiten sich die Blutgefäße, was die Durchblutung fördert, Muskeln und Nerven entspannen sich. Bei Kälteanwendung ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Muskeln spannen sich an. Nerven leiten Kälte schneller an das Gehirn, deshalb wirkt dies schmerzlindernd. Wenn der Kältereiz weg ist, entspannen sich die Muskeln wieder und eine wohlige Wärme breitet sich aus.

Anwendungen

Wärmeanwendungen

Wärmeanwendungen. Sauna gehört auch dazu

Heiße Bäder stärken das Immunsystem, wodurch Krankheitserreger bekämpft werden.
Mohr, Lehm und Erde werden als Packung oder Wickel eingesetzt und sollten 45 Minuten wirken. Anschließend sollte eine Ruhepause von ungefähr 30 Minuten folgen.

Kalte Güsse, Wechselbäder oder -duschen haben eine Temperatur zwischen 12 Grad und 15 Grad. Eispackungen oder Gelkompressen werden nur einige Minuten aufgelegt. Hat sich die Haut wieder erwärmt, kann dies mehrmals wiederholt werden.

Im asiatischen Raum ist die Schwitzhütte, in Europa die Sauna die am häufigsten genutzte Wechselmethode. Durch den Wechsel von heiß und kalt wird der Körper abgehärtet und trainiert das vegetative Nervensystem.